Einmal Mombasa und zurück
Spendenlauf der Realschule Marktheidenfeld
In der Fachschaft Sport wuchs in der Zeit vor Ostern der dringende Wunsch etwas für die eigene Fitness zu tun und gleichzeitig anderen Menschen zu helfen. Deswegen organisierten die SportlehrerInnen der RSMar einen besonderen Spendenlauf, der die Non-Profit-Organisation „HOPE FOR HOPE“ unterstützt. Schließlich gab es in den letzten Monaten mancherlei Einschränkungen im Sportunterricht.
Laufen und Helfen
Insgesamt 375 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte registrierten sich bei der App „Teamfit“ und sammelten 2 473 000 Punkte. So kamen durch Laufen, Radfahren, Inline Skaten oder Wandern rund 24730 km zustande. Jeder Teilnehmer konnte seine erbrachten Kilometer nun selbst in eine Spende umwandeln oder sich einen Sponsor suchen, der das für ihn übernahm. Anfangs war es geplant die Strecke von 9825 km zu erreichen. Das ist die Entfernung von Marktheidenfeld bis nach Mombasa. Doch diese Distanz wurde schon nach zwei Wochen erreicht und es gelang schließlich noch mehr als nur den Heimweg anzutreten. Dieser große Erfolg hat mehrere Gründe. Da ist einmal der Spaß an der Bewegung, der in der Corona-Zeit noch größer ausfällt als sonst. Außerdem zeigte unsere Schulfamilie schon immer Großzügigkeit. Hier sei nur an die Spendenaktion für Mwanza in Tansania letztes Jahr erinnert. Auch hier konnte ein ansehnlicher Geldbetrag und zahlreiche Bälle für unterschiedliche Sportarten gesammelt werden. Dieses Jahr wurden die Schülerinnen und Schüler wieder gut durch ihre Sportlehrkräfte motiviert. Da ist einmal Barbara Böck zu nennen, die den Kontakt nach Kenia herstellte und vor allem Verena Martin und Andreas Glas. Sie wurden nicht müde das Projekt voranzutreiben.
Jedes Kind hat ein Recht auf Bildung
Bei „HOPE FOR HOPE“ handelt es sich um ein Projekt, das sich um die benachteiligten Straßenkindern im Armenviertel von Likoni in Kenias Hauptstadt Mombasa, kümmert. Denn jedes Kind hat das Recht auf ein sicheres Zuhause, auf Essen, eine Familie und auf Bildung. Über 100 Kindern wird bei "HOPE FOR HOPE" so eine echte Chance gegeben, die von der Grundschule bis zu Universität reichen kann. Darüber hinaus werden durch verschiedene Freizeitangebote wie Fußball, Tanzen und Singen die Talente der Kinder gefördert. Ihnen werden Werte vermittelt und sie erfahren das Gefühl von Zugehörigkeit und Geborgenheit. Für viele Kinder bedeutet das nicht nur ein Dach über dem Kopf zu haben und nicht hungern zu müssen, sondern auch Familie, Zuneigung, Lebensfreude und Bildung.
Hohe Spendenbereitschaft
Die Schulfamilie der RSMar nahm den Aufruf „Hoffnung zu spenden“ sehr engagiert auf. Denn es kamen insgesamt 7136€ als Spendengelder zusammen. Der Großteil dieses Betrages ist für das Projekt in Kenia bestimmt. Franziska Frosch, die ehrenamtlich arbeitet und die Schulpatenschaften mitbetreut, war sichtlich überrascht über die enorme Spendenbereitschaft. Ebenso groß war die Freude bei den Kindern über die Schul-Trikots, die in Mombasa eintrafen. Aufgrund des hohen Betrages gingen 1500€ an den regionalen Marktheidenfelder Verein „Kinderhospiz Sternenzelt“. Dieser Betrag wird für tiergestützte Therapieformen verwendet. Wichtig war es allen Beteiligten Hoffnung zu spenden und zwar in doppelter Hinsicht. Einmal indem man anderen Kindern hilft, die ein Recht auf Bildung haben. Aber auch sich selbst spendeten alle Teilnehmer Hoffnung, indem sie etwas Sinnvolles in einer schwierigen Zeit taten.