Erinnerung an Stolpersteine

Geschrieben von Steffen Baumann.

Bereits ein Jahr ist seit der Verlegung von Stolpersteinen für ehemalige jüdische Mitbürger Marktheidenfelds vergangen. An fünf Verlegorten vor deren letztem Wohnort in der Glasergasse 5, der Petzoltstraße 2, der Obertorstraße 7 und 8 sowie der Untertorstraße 12 erinnern diese seitdem an das Schicksal der zwölf Personen, die während des Nationalsozialismus aus der Stadt emigrierten oder im Rahmen der Deportation 1942 in ein Vernichtungslager gebracht wurden.

Den Jahrestag der Verlegung nutzten die Schülerinnen des Wahlfachs Politik und Zeitgeschichte der Staatlichen Realschule zusammen mit ihrem betreuenden Lehrer Steffen Baumann, die markanten Oberflächen der Steine zu reinigen und sich mit den Einzelschicksalen zu beschäftigen, die auf dem goldenen Hintergrund der Steine eingraviert sind. „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name
vergessen ist“ erinnerte man sich hierbei an die Worte von Stolperstein-Initiator Gunter Demnig bei der Verlegung 2022.
Durch die freundliche Unterstützung der Stadtverwaltung war es außerdem möglich, an jedem Stolperstein eine Rose zur Erinnerung an die jeweilige Person und deren Schicksal niederzulegen. Diese sollen rund um den Jahrestag der Verlegung die Aufmerksamkeit der Passanten in besonderer Weise auf die Stolpersteine lenken.



Annalena Mohr (9b) und Nele Hüsam (9d) reinigen die Stolpersteine und legen Rosen nieder.