Mobbing ist tödlich

Die Theatergruppe der Realschule führt „Die Bitch“ auf

Mit dem Stück, das den provokanten Titel „Die Bitch“ trägt, erlebte das Publikum in der Aula der Realschule einen kurzweiligen und spannenden Theaterabend. Das Regiegespann um Beate Riedel und Julia Wichert verstand es, die Figuren passend zu besetzen und die Szenen sehr abwechslungsreich zu gestalten.

Als sich eine Gruppe junger Schauspieler in einer Jugendherberge jenseits jeglicher Zivilisation zusammenfindet, will diese eigentlich nur eines: Minigolf spielen sowie als Gruppe zusammenwachsen, um bessere Schauspieler zu werden. Das ändert sich jedoch schlagartig, sobald Olivia-Chantal Meier reglos in ihrem Bett gefunden wird. Das herbeigerufene Kommissaren-Quartett Mayer (gespielt von Nele Behl), Müller (Lina Dettbarn), Schmidt (Ida Leimeister) und Schulze (Emma Sendelbach) haben nun zu klären, ob ein Mord vorliegt oder nicht.

In den geschickt dargestellten Rückblenden stellt sich heraus, warum Olivia-Chantal Meyer (Lina Blumhagen) von allen nur die „Bitch“ genannt wird. Sie drangsaliert den gutmütigen Gustav (Paula Koch), erpresst ihre Lehrerin Frau Mühlenkamp-Eicher (Belinda Herwig) und ihre Mitschülerin Mia (Philina Müller). Auch gegenüber Emily (Stella Ehehalt), Johanna und Sofie (Lena und Marie Dinkel) verhält sie sich egoistisch und arrogant. Um ihre Macht zu demonstrieren, macht es ihr auch nichts aus, Bella (Emma Geppert) so unter Druck zu setzen, dass sie ihr den Freund ausspannen kann. Im Grunde besitzt jeder ein Motiv für einen
Mord.

Fotos: Martin Glückert

Erst durch die Hartnäckigkeit der Kommissare stellt sich heraus, dass Olivia-Chantal selbstverschuldet ums Leben kam. Als sie den Kuchen, den Mia für ihren Liebsten selbst gebacken hat, wegnimmt und isst, erleidet sie einen allergischen Schock aufgrund ihrer Erdnuss-Allergie. Hervorzuheben ist die schauspielerische Leistung von Lina Blumhagen, der es überzeugend gelungen ist, in die Rolle einer mobbenden Täterin zu schlüpfen. Aber auch das übrige Ensemble zeigte große Spielfreude.

Ein großer Dank geht an die Technik AG von Benjamin Langguth, Felix Diehm, Kai Engelhart, Julius Geuppert, Greta Freudenberger und Tim Beßler. Außerdem sei dem Hausmeister-Team Manuel Winzinger und Christian Schwab und Stephanie Namyslo vom
Jugendzentrum MainHaus für ihre Unterstützung gedankt.