Medi-Turtles an der Realschule

Seit drei Jahren gibt es engagierte Schülerinnen und Schüler aus der 8. Klasse, die alle Fünftklässler bei Fragen und Problemen rund um das Thema „Umgang mit digitalen Medien“ betreuen. Sie haben sich den Namen Medi-Turtles gegeben, in Anspielung auf die Zeichentrickserie Ninja Turtles. Dabei handelt es sich um mutierte Kampf-Schildkröten, die sich für alle Schwachen und für die
Gerechtigkeit einsetzen. Azad Aytac, Hasan Kellessli, Paul Häusler, Samuel Tschirch, Eric Stang, Lukas Semmel, David Senger und Elias Ruck sind derzeit alle Medi-Turtles und stammen alle aus der Klasse 8a.

Ziel der Achtklässler ist es, dass die Fünftklässler mündig und selbstständig mit ihrem Smartphone umgehen können. Das heißt, sie sollen Passwörter und Social Media Accounts sicher verwalten können. Sie sollen aber auch unterscheiden können, welches Verhalten und welche Inhalte im Klassenchat förderlich bzw. abträglich für die Gemeinschaft sind. Dazu besuchen die älteren Schüler als Mentoren zweimal im Schuljahr ihre jüngeren Mitschüler, um für zwei Schulstunden digitale Aufklärung zu betreiben und Probleme zu lösen. Die Mentoren wiederum werden von Englisch- und Geschichtslehrer Michael Weid fortgebildet. Dazu besuchen diese wöchentlich das Wahlfach digitale Aufklärung.

Die „Medi-Turtles“ zu Besuch in der 5b. Von links nach rechts David Senger, Eric Stang und Lukas Semmel.
Fotos: Martin Glückert

Es ist nicht überraschend, dass schon bei den Elfjährigen viele Fragen rund um die Nutzung des Smartphones auftauchen: Wie gehe ich mit Kettenbriefen um? Warum kommt im Klassenchat leichter Streit auf als im Klassenzimmer? Wie gehe ich mit unangemessenen Bildern um, die mir zugeschickt werden? Auf all diese Fragen liefern die Mentoren kompetente, genaue und schnelle Antworten. Die Arbeit der Medi-Turtles besitzt viele Vorteile: Zum einen entlastet es Lehrkräfte, die sich während der Unterrichtszeit weniger mit Streitigkeiten im Klassenchat beschäftigen müssen. Damit verbessert sich auch die Atmosphäre in der Klasse. Da die „Turtles“ nur einige Jahre älter sind, wirken sie als glaubhafte Vorbilder. Um das niederschwellige Angebot zu nutzen, können die Fünftklässler ihre Mentoren direkt in der Schule ansprechen. Je nach Bedarf kommen diese dann persönlich während einer Pause oder während einer Unterrichtsstunde auf die Schülerinnen und Schüler zurück.