Mausefallen-Rennen an der Realschule

Das sogenannte „Mausefallen-Rennen“ der Realschule Marktheidenfeld ist mittlerweile eine feste Tradition, die im Mai stattfindet. Bei diesem Wettbewerb erhöhen sich jedes Jahr nicht nur die Teilnehmerzahl, sondern auch die erzielten Weiten und der Ehrgeiz. Seit März konnten sich die 58 interessierten Teilnehmer, die insgesamt 29 Teams bildeten, auf den Wettbewerb vorbereiten und an einem geeigneten Fahrzeug tüfteln.

Manuel Doll steht neben den Gewinnern (erste Reihe von links nach rechts) Luisa Naun und Leni Liebler (Kreativpreis), Franziska Köhler und Louis Dill (Gesamtsieger), Simon Renk und Ben Schwab (Kreativpreis), Felix Diehm und Greta Freudenberger (zweiter Platz) sowie Finja Mair und Amelie Nöth (dritter Platz)

Die Aufgabe eines jeden Teams war es, ein Fahrzeug zu bauen, welches lediglich mit einer baugleichen Mausefalle angetrieben wird. Dabei liefert nur die gespannte Feder der Falle die nötige Energie, um eine möglichst weite Strecke zurückzulegen. Der kreativen Gestaltung der Fahrzeuge war jedoch keine Grenze gesetzt. Von der „Käseplatte“, einem „Hai-Mobil“, einem „rollenden Rasen“ bis
hin zu einem Fahrzeug mit Schallplattenrädern gab es insgesamt 29 individuelle und kreative Modelle, die von den zahlreichen Zuschauern tatkräftig in der Main-Spessart-Halle angefeuert wurden.

Finja Mair und Amelie Nöth aus der Klasse 8c erreichten mit ihrer Mausefall eine Weite von 27,95 m und landeten damit auf dem dritten Platz. Den zweiten Platz erlangten Greta Freudenberger und Felix Diehm (9d und 9a) mit einer Distanz von 30,80 m. Das Fahrzeug von Franziska Köhler und Louis Dill (beide 6a) stieß buchstäblich an seine Grenzen und damit gegen die Wand der Turnhalle, sodass ein Spitzenwert von 42,50 m dokumentiert werden konnte.

53 Teilnehmer traten mit ihren 29 Fahrzeugen zum traditionellen Mausefallen-Rennen an.
Fotos: Martin Glückert (Anm. d. Red.: der auch am Mausefallen-Rennen teilnahm, hintere Reihe 3. v. r.)

Natürlich wurde dieses Jahr auch wieder ein Kreativ-Preis ausgelobt für das originellste Fahrzeug. Diesen Platz teilten sich Simon Renk und Ben Schwab (beide 5b) mit ihrer „Käseplatte“ sowie Luisa Naun und Leni Liebler (beide 6a) mit ihrem „Hai-Mobil“.
Durch den Wettbewerb führte Physik-Lehrer Manuel Doll. Er hat das Mausefallen-Rennen vor vielen Jahren initiiert. Für Manuel Doll hat das Rennen natürlich auch einen pädagogischen und didaktischen Hintergrund. Denn mit solch einem Fahrzeug setzen sich die Schülerinnen und Schüler spielerisch-intensiv mit den Gesetzen der Mechanik auseinander. Sie erkennen, an welchen Teilen Reibung und damit Energieentwertung entsteht und wie sich die Fahrzeuge optimieren lassen. Davon abgesehen stärkt der zum Teil langwierige Konstruktionsprozess auch die Teamfähigkeit und die Frustrationstoleranz.

Wie ehrgeizig es beim Wettbewerb zugeht, lässt sich daran ablesen, dass vor zwei Jahren noch eine Weite von 15,50m und im letzten Jahr 28,00m reichten, um den Gesamtsieg zu erzielen. Neben Urkunden erhielten alle Gewinner jeweils einen Sachpreis.