Schüleraustausch Marktheidenfeld – Pobiedziska

Dunkel und unverschämt früh war es, als sich am Montagmorgen (08.04.2024) eine fröhliche Gruppe, bestehend aus 11 Schülerinnen, 3 Schülern sowie den Lehrkräften Frau Haun und Herrn Weid, an der RS Marktheidenfeld traf, um für sechs Tage nach Polen zum Schulaustausch zu reisen. Umso heller war allerdings die Vorfreude auf das Abenteuer, sich auf eine neue kulturelle Erfahrung einzulassen. Nach einer nicht wirklich problematischen, aber langen Zugreise kamen wir am Bahnhof Posen an, wo wir bereits mit Begrüßungsschildern und großem Hallo von den polnischen Kindern erwartet wurden.

Nach einem kurzen Empfang an der Partnerschule in Pobiedziska ging es anschließend für die Austauschler in die Gastfamilien. Diese machten es den deutschen Schülerinnern und Schülern mit ihrer Herzlichkeit leicht, sich in dieser neuen Situation zurechtzufinden.

Das Programm, das am Dienstag mit dem Besuch einzelner Unterrichtstunden begann, war wirklich ausgesprochen abwechslungsreich und interessant. Dabei besuchten wir in den nächsten Tagen den Bürgermeister Pobiedziskas, der uns die Stadt und die Region vorstellte, wurden in einem traditionell großpolnischen Gasthaus verköstigt, besuchten einige kulturelle Highlights, wie die Kathedrale Gnieznos und wurden in die hohe Kunst des Rogal Swiętomarciński-Backens (einfacher ausgedrückt St. Martinshörnchen) eingeweiht. Ein sehr unterhaltsamer Abend wurde uns von einer professionellen, traditionellen Tanzgruppe beschert, die anschließend an die Auftritte die deutsche Gruppe (auch die Lehrkräfte) zum Mittanzen und Mitfeiern animierte.

Während der Ausflüge in die Stadt Posen testeten die deutschen und polnischen Schülerinnen und Schüler ihre (De-)Chiffrierkünste im entsprechenden interaktiven Museum und wurden sportlich aktiv im Fun-Bereich der ansässigen Malta Bäder und in einem Jump Park. Den Abschluss am letzten Abend bildete ein Lagerfeuer und gemeinsames Essen, das von den polnischen Austauscheltern organisiert wurde, sowie ein freundschaftliches, von den SchülerInnen spontan ausgetragenes Fußballspiel.

Alles in allem ist besonders die bemerkenswerte polnische Gastfreundschaft zu betonen, aufgrund derer weder bei den Schülerinnen und Schülern noch bei den Lehrkräften irgendwelche Wünsche offenblieben. Generell ist so ein Austausch eine wunderbare Möglichkeit der länderübergreifenden Verständigung und alle Teilnehmer kamen auch sprachlich sehr gut zurecht (Deutsch, Englisch, Hände und Füße) und konnten das ein oder andere Vorurteil abbauen.

Am Samstagmittag (13.04.2024) ging es dann nach einem emotionalen Abschied für die deutsche Gruppe auf die Heimreise nach Marktheidenfeld. Dieser Abschnitt war zwar ebenfalls sehr spannend, aber ein eigenständiges Abenteuer und soll ein Andermal erzählt werden.

Wir freuen uns bereits sehr darauf, wenn die polnischen Schülerinnen und Schüler im Oktober zu uns nach Marktheidenfeld reisen.

Fotos/Text: Michael Weid