Eine Exkursion führte unlängst die 7. Klassen der Staatlichen Realschule zum Islamischen Kulturzentrum Marktheidenfeld. Im Religionsunterricht beider Konfessionen sowie im Ethikunterricht ist der Islam Lehrplanthema in der 7. Jahrgangsstufe.
Ethiklehrer Fikret Cekovic, der als praktizierender Muslim den Gebetsraum gut kennt und regelmäßig besucht, übernahm die fachkundige Führung vor Ort. Ergänzt wurden seine Informationen durch einen Vertreter der türkisch-islamischen Kultusgemeinde Marktheidenfeld.
Den Schülern wurde verdeutlicht, dass wie in einer christlichen Kirche auch islamische Gotteshäuser ganz typische Ausstattungsstücke haben. Auffällig sind im Marktheidenfelder Gebetsraum deshalb auch die Gebetsnische „Mihrab“, die immer in Richtung der Stadt Mekka zeigt, sowie eine „Minbar“, von der aus Koranverse rezitiert werden oder gepredigt wird.
Schon vor dem Betreten des Gebetsraums mit den prachtvollen Teppichen war den Teilnehmern aus dem Unterricht bewusst, dass alle Besucher die Schuhe ausziehen.
Die Führung durch die übrigen Räume des Kulturzentrums zeigte den Besuchern, dass eine Moschee für Muslime mehr ist als ein Ort der Anbetung. Für die Kultusgemeinde Marktheidenfeld sind die Räumlichkeiten weiterhin ein wichtiger Versammlungsort für Besprechungen und den Austausch miteinander. Ein großer Fernseher im Gemeinschaftsraum kann beispielsweise auch zum gemeinsamen Anschauen der Fußballspiele bei der EM genutzt werden.